Tag Archives: Deutsch Lernen

Sag mal…

Hallo zusammen,

wer sich mit dem Bereich Marketing, Kommunikation oder Medien beschäftigen möchte, muss natürlich die Sprache beherrschen. Man muss unglaublich gut in der Lage sein, mit der Sprache zu spielen, kreativ zu schreiben und mit neuen Sprachentwicklungen am Ball zu bleiben.

Mit Hilfe von deutschen Fernsehserien, Büchern und Medien kann man Deutsch in der Freizeit üben. Ich bin ein großer Fan von Filmen und Serien des deutschen Regisseurs Bora Dağtekin (Türkish für Anfänger, Fack ju Göhte, Schulmädchen, usw.) geworden. In seinen Filmen bringt er viele wichtige Themen auf den Tisch, so dass man deutsche Umgangssprache in aktuellen sozialen Kontexten lernt. Ansonsten schau ich auch Knallerfrauen, das ist eine sehr lustige Serie.

Harry Potter Reiche auf Deutsch  © Julia Jurisch

Harry Potter Reiche auf Deutsch  © Julia Jurisch

Was Bücher angeht, lese ich Harry Potter, da ich schon die Reihe auf Englisch gelesen habe und es mir leichter fällt. Wenn ihr beginnen möchtet auf Deutsch zu lesen, dann fangt mit etwas an, das ihr schon gut kennt. Von den Zeitungen lese ich gerne Die Zeit und Die Welt, weil sie über verschiedene Themen schreiben und ihre Sprache nicht so kompliziert ist als z.B. im Spiegel.

Was kann man noch machen?

In Berlin gibt es viele Meetups in verschiedenen Bereichen. Da kann man nicht nur auf Deutsch sprechen sondern auch gleichgesinnten Menschen kennenlernen. Ich nehme an Energiewende, PR-Professionals und Chess Meetups teil. Wenn ihr mit jemandem Angesicht-zu-Angesicht trifft lieber, dann versucht mal tandempartners.org oder conversationexchange.com. Da kann man einen Sprachpartner finden im Ruhe zu treffen.

Schließlich möchte ich euch diese Website mitteilen www.jugendwort.de – das ist eine Initiative der Langenscheidt GmbH & Co. KG um Lieblingswörter der Jugendsprache zu sammeln. Auf dieser Website kann man den deutschen Slang lernen und auch kurze Dialoge in Umgangssprache lesen.

Das ist ja nicht einfach und zum Schluss ist hier ein Witz über die deutsche Sprache:

Es streiten sich ein Franzose, ein Engländer und ein Deutscher, wer die komplizierteste Sprache hat.

Der Franzose: „Mon dieux, natürlich wir Franzosen. Wir schreiben ‚Monsieur‘ und wir sagen ‚Musjö‘.“

Der Engländer: „Well, wir Briten erheben Anspruch auf den Titel, wir schreiben ‚Elevator‘ und sagen ‚Lift‘.“

Der Deutsche: „Das ist einfach, natürlich sind wir Deutschen die Sieger. Wir schreiben ‚Entschuldigen Sie bitte, ich habe Ihren letzten Satz nicht richtig verstanden, würden Sie so nett sein und den bitte wiederholen?‘ und wir sagen ‘Hä?’“

;D

Viele Grüße,

Julia

Fremdworte: der kuriose Weg

Hallo zusammen,

Denglisch

Wie viele englische Worte gibt es hier? © Julia Jurisch

was für viele Sprachlerner ein großer Kopfschmerz ist, nämlich welchen Artikel (der, die oder das) ein Wort hat, ist für die meisten deutschen Muttersprachler intuitives Wissen. Die deutsche Sprache ist aber keine feste Struktur sondern ein lebender Organismus, der immer weiter wächst. Deshalb wissen bei sogenannten Fremdwörtern viele Sprecher oft auch nicht, welches Genus zu wählen ist, z.b. welches Genus die Worte “App” oder “Highway” haben. Darüber haben wir heute im Unterricht kurz gesprochen und ich bin sehr neugierig über dieses Thema geworden. Wenn ihr euch auch dafür interessiert, dann lest weiter.

Wie finden Fremdworte einen Weg in die deutsche Sprache und wie wird das Genus eines Fremdwortes bestimmt? – das sind die Fragen, auf die ich Antworten gesucht habe.

Die Dudenredaktion sagt, ein Wort komme in die neue Auflage des Dudens, wenn es häufig und über mehrere Jahre benutzt werde, nämlich „in aller Munde“ sei. Die meisten von diesen Fremdworten sind Anglizismen, die Oberbegriffe von Entlehnungen aus der englischen Sprache. Die Alltagssprache neige dazu, fremdsprachliche Wörter den deutschen Aussprachegesetzen anzupassen. Die Linguisten beschreiben diesen Integrationsprozess als abhängig von vielen Faktoren.

Natürlich muss das Genus der Fremdwörter auch bestimmt werden. Laut Prof. Dr. Anke Lüdeling von dem Institut für deutsche Sprache und Linguistik der Humboldt-Universität, gibt es keine festen Regeln zur Bestimmung der Genera von Anglizismen sondern nur die allgemeinen Richtlinien.

  1. Lexikalische Ähnlichkeit. Das Lehnwort nimmt das Geschlecht seiner deutschen „Übersetzung“ an, z.B. der Airport (der Flughafen), die City (die Innenstadt), das Business (das Geschäft).
  2. Gruppenanalogien. Das Genus des entsprechenden Anglizismus wird durch den Oberbegriff bestimmt, von dem er sich ableitet, z.B. der Alkohol: der Whiskey, der Brandy, der Cocktail, der Gin, der Longdrink.
  3. Natürliches Geschlecht. Das natürliche Geschlecht von Anglizismen wird für die Genusbestimmung genutzt, z.B. der Junge: der Boy, der Playboy.
  4. Anzahl der Silben. Sind Anglizismen einsilbig, so ist das Genus meist maskulin, z.B. der Boom, der Rap, der Flop, der Gag.
  5. Morphologische Analogie. Durch Suffixe kann die Genuszuordnung erfolgen, z.B. maskulin -er: der Banker; feminin -ion: die Lotion; neutral -ing: das Bodybuilding.
  6. Anglizismen aus Verb und Partikel erhalten im Deutschen entweder maskulines oder neutrales Genus, z.B. der Countdown, das Make-up, der Knockout, der/ das Workout.
  7. Latente oder verborgene Analogien. Anglizismen, bei denen der für die Genusbestimmung ausschlaggebende letzte Teil fehlt. Beispiele: Intercity (-zug), Pershing (-rakete), Holding(-gesellschaft).

Das wusste ich gar nicht und jetzt ist es mir ein bisschen klarer. Ich hoffe, dass diese Tipps für euch auch nützlich sind. Und vergesst es nicht: was wichtig für die Wahl eines Wortes ist, ist immer seine Leistung, nicht seine Herkunft ;)

Weil wir Deutsch lieben

„Deutsche Sprache, schwere Sprache”, sagt man. Bis zum heutigen Tag hat niemand die Schwierigkeiten beim Deutschlernen besser als der amerikanische Schriftsteller Mark Twain beschrieben. In seinem berühmten Aufsatz “Die schreckliche deutsche Sprache” schrieb er in einer humorvoll-ironischen Weise, es hätte sicher keine andere Sprache gegeben, die so unordentlich und unsystematisch daherkommt, und sich daher jedem Zugriff entzieht.

book

Das war eine ganze Menge Arbeit ;)

Trotzdem war Twain zweifellos verliebt in die Sprache, denn er hat sich mehr als dreißig Jahre zum Deutschlernen verpflichtet und zahlreiche Werke über Deutsch geschrieben. Wenn ihr wie Twain eine Hassliebe zur deutschen Sprache habt, dann habe ich ein paar schöne Projekte die euch den Spaß beim Deutschlernen wiederbringen.

#100DaysofGermanWords ist ein kreatives Projekt von Federico Prandi, der jeden Tag ein neues deutsches Wort erfindet. Die Worte findet man auf Twitter unter demselben Hashtag. Wenn ihr Lust und Ideen habt, könnt ihr auch eure Worte vorschlagen.

Sprachnudel sammelt alle Worte (Umgangssprache), die nicht im Duden gefunden werden können. Hier findet man auch Wörterbücher mit verschiedenen deutschen Dialekten.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Deutschlernen ;)

Viele Grüße

Julia

Der Die Das

Eine der schwierigsten Sachen für mich in Deutsch sind die bestimmten Artikel: Der, Die, Das. Zwar gibt es ein paar Regeln dazu (z.B. die Worte, die mit -chen enden, sind in der Regel neutral nämlich Das), aber im Allgemeinen muss man die Artikel einfach auswendig lernen. Grundsätzlich ist es wirklich am hilfreichsten, alle Wörter mit dem Artikel zu lernen.

Natürlich lernt man manche Dinge durch die Praxis, aber wenn ihr eure Kenntnisse mit bestimmten Methoden verbessern möchtet, dann kann ich euch folgende zwei Lerntricks empfehlen. Die funktionieren sehr gut für mich:

  1. Lernen bei Spielen.

    Die DerDieDas App

    Beispiel: Die DerDieDas App

Immer wenn ich ein paar Minuten frei habe, öffne ich die App auf meinem Handy und spiele das DerDieDas Spiel. Damit lerne ich ein paar neue Worte mit Artikeln und übe auch mein Gedächtnis. Ganz einfach und macht mir immer viel Spaß.

2. Visualisierung

der-die-das-leren

Mit den Farben markieren

Diese Methode habe ich bei der DeutschAkademie gelernt. Dazu braucht man drei Farbstiften oder Kulis. Jede Farbe symbolisiert einen Artikeln: z.B. Blau ist Der (männlich), Rot ist Die (weiblich) und grün ist Das (neutral). Dann, jedes Mal wenn ihr was schreibt, markiert alle Nomen mit passender Farbe. Mit dieser Technik wird unser assoziatives Gedächtnis aktiviert und dadurch lernt man auch mühelos.

Kennt ihr noch andere Tricks? Dann schreib sie in den Kommentaren.

Viele Grüße

Julia