Das Verb "hängen" gibt es zwei Mal - als transitives und als intransitives Verb.
Ein transitives Verb braucht meist ein Objekt, ein intransitives nicht.
"Karl hängte das Foto auf" ist transitiv, weil es nach dem Verb ein Objekt (das Foto) gibt.
"Das Foto hing an der Wand" ist intransitiv. Die Wand ist nämlich kein Objekt, sondern eine Ortsangabe (WO hing das Foto?). Das Foto hängt von selbst und ganz für sich allein.
Im Präsens sind die Formen gleich, eine Verwechslung ist nicht möglich. Schwieriger sind das Präteritum und das Perfekt.
Wenn Karl nach einem Telefonat den Telefonhörer wieder einhängt, dann "hängte Karl den Telefonhörer wieder ein."
"Karl hing das Foto an die Wand" wär auch nicht korrekt, so wie: "Dem Radfahrer hängte vor Erschöpfung die Zunge heraus!" Hier ist "hängen" intransitiv und wird zu "hing".
Auch im Perfekt gibt es zwei Formen: gehängt und gehangen. Das intransitive "ich hänge" wird im Perfekt zu "ich habe gehangen" (in Süddeutschland und Österreich auch: "ich bin gehangen"). Das transitive "ich hängte etwas irgendwohin" wird im Perfekt zu "ich habe etwas irgendwohin gehängt".
Von transitiven Verben lässt sich fast immer auch ein Passiv bilden: Das Foto wird aufgehängt, das Foto wurde aufgehängt, das Foto ist aufgehängt worden.