Liebe Petra,
im Prinzip gibt es nicht so viele Regeln zur Satzstellung. Die wichtigste Regel ist, dass in einem normalen Hauptsatz das Verb an 2. Position steht. Das Subjekt steht direkt davor oder direkt danach:
"Hans singt am Morgen." oder "Am Morgen singt Hans."
Bei den Objekten steht normalerweise Dativ vor Akkusativ:
"Oma kauft dem Kind ein Eis." und nicht "Oma kauft ein Eis dem Kind."
Und dann gibt es die Regel "Zeit vor Ort":
"Eva fährt während der Sommerferien in die USA."
ABER: Meistens bildet man die Sätze im Deutschen nach der Wichtigkeit der Objekte. Möchte ich etwas besonders hervorheben, dann kann ich auch die Objekte tauschen. Möchte ich, zum Beispiel hervorheben, dass Eva in die USA fährt (weil sie vielleicht schon immer dorthin wollte und früher nie konnte), dann kann ich den Satz auch so formulieren:
"In die USA fährt Eva während der Sommermonate." oder "Eva fährt in die USA während der Sommermonate."
Auch im Satz "Wir fahren in die Berge ohne unseren Hund." sind die Objekte vertauscht, wenn man die Regel "Dativ vor Akkusativ, Zeit vor Ort" berücksichtigt.
Allerdings kommt hier auch wieder die Betonung zum Tragen: Sind mir die Berge sehr wichtig und will ich sie extra betonen, stehen sie natürlich vor dem Hund.
Ich möchte noch dazu sagen, dass Theorie und Praxis im Deutschen oft auseinander liegen. "Verwendet" man die deutsche Sprache in einem schriftlichen Essay in einer Schule, dann würde ich die normalen Regeln anwenden (weil sie sonst für einen herkömmlichen Lehrer als "Fehler" gewertet werden können). In der Praxis, im täglichen Leben, betont man ohnehin die Satzteile, die einem persönlich wichtig sind und ordnet sie dementsprechend.
Liebe Grüße,
Anna
P.S.: Ganz korrekt, mit allen Ergänzungen, schaut der Satz so aus:
Subjekt - Prädikat - Dativ - Zeit - Warum - Wie - Ort - Akkusativ
Ich kaufe dem Kind morgen wegen der Hitze vielleicht im Eissalon ein Eis.